Large Glass (Editing)

Zuerst schwimmt ein tropischer Fisch vorbei, dann bewegt sich ein Taucher ins Bild und führt die Säuberungsaktion des Beckens durch. Dabei scheinen die Video-Bilder nicht auf der Glaswand zu entstehen, sondern aus dem Ausstellungsräumen selbst nach außen zu dringen – als ob nur die große Glasfläche („large glass“) den Betrachter von der künstlichen Wasserlandschaft trennen würde. Das Video Large Glass (Editing), das für die Projektion auf der Fassade des Museion adaptiert wurde, ist zeitgleich mit einer gleichnamigen Fotoserie entstanden, die 2010 in Venedig im Rahmen der Ausstellung A Ballad of the Flooded Museum (Eine Ballade über das geflutete Museum) gezeigt worden ist.

Das Video zeigt mit fix installierter Kamera eine Performance, die im tropischen Becken des Aquariums auf Coney Island in New York durchgeführt wurde. Alle 2012 auf der Medienfassade gezeigten Videos setzten sich mit dem Thema „Grenzen” auseinander. Auch die Arbeit von Isola und Norzi spielt mit der Trennwand zwischen Realität und Einbildung. Der Museumsbau wird zu einem Ausstellungsraum, einem Projektionsraum und einem bunten Aquarium – die Glaswand steht hier auch für die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion.