Monica Bonvicini

Ausstellung
Monica Bonvicini, Ausstellungsansicht, Museion 2009. Installations Ansicht, Ivo Corrà
03.10.2009—10.01.2010

Im vergangenen Jahrzehnt schuf Monica Bonvicini Skulpturen, Videos, Installationen und Fotografien, mit denen sie die Neutralität zeitgenössischer Architektur und Kunst hinterfragt und dekonstruiert.

Kompromisslos „entweihen“ ihre häufig mit spitzem Humor angereicherten Arbeiten Gegenwartsmythen und entblößen die komplexe Beziehung zwischen Machtstrukturen sowie Wohn- und Ausstellungsräumen.
Das Thema des Ablaufs von Prozessen zog sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Die Verbindung zwischen Architektur, Geschlecht und Sprache ist ein zentrales Arbeitsfeld der Künstlerin.

Monica Bonvicini: „Ich habe mich nie mit einem einzelnen Gebäude befasst. Ich will auch nicht einen bestimmten Architekten kritisieren. Mich interessiert die Architektur tout court. Man kann, wenn man will, Menschen vermeiden, Architektur kann man nie aus dem Weg gehen.

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Es gibt keine Erinnerung und keine Identität ohne Architektur: Architektur ist derart unersetzbar und elementar, dass sie gleichzeitig virtuose Formen jedweden Typs ausbilden kann.“ Ein weiteres Thema in ihrem vielschichtigem Oeuvre ist die Neuinterpretation des „klassischen“ Schaffensbegriffs. So sind Entstehung und Zerstörung in ihrem Werk als zentrale Elemente gleichberechtigt.

Monica Bonvicinis Arbeiten haben performativen Charakter. Die Ausstellungsinstallation zwang den Zuschauer auch in Bozen dazu, sich unmittelbar mit jener hierarchischen Beziehung gegenüber architektonischen Strukturen auseinander zu setzen, die gewöhnlich passiv und unbewusst erlebt wird. Die Konfrontation mit Architektur bildet die Grundlage für das gesamte künstlerische Projekt von Monica Bonvicini.

Monica Bonvicini

Ausstellung

Kuratorin: Letizia Ragaglia

 

Die Stiftung MUSEION. Museum für modern und zeitgenössische Kunst sucht ein*e Mitarbeiter*in für die Aufsicht mit Vermittlungsaufgaben

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