Soft Information In Your Hard Facts

Kuri stellte 22 Skulpturen aus, wobei es sich um jüngere Arbeiten und um eigens für die Ausstellung im Museion realisierte Werke handelte. Letztere setzten sich, physisch als auch metaphorisch, mit der umliegenden Berglandschaft und der Architektur des Museums auseinander. In seinen Arbeiten greift der Künstler auf unterschiedliche Genres zurück – Collage und Skulptur etwa oder Installation und Fotografie – in denen er seine Alltagsbetrachtungen zu poetischen Kunstwerken umformt. Durch den Einsatz von Werkstoffen wie Quittungen, Plastiktüten oder Steinen, die mit Begriffen wie Konsum, Wirtschaft oder Zeitlichkeit assoziiert werden, schafft Kuri eine komplexe visuelle Sprache, die, wenn auch unschwer erkennbar, immer neuen Formulierungen unterworfen wird und die sich an den jeweiligen Ausstellungskontexten orientieren.

Wie der Titel Soft Information in Your Hard Facts bereits andeutet, thematisierte Kuri den dialektischen Gegensatz zwischen Hart und Weich – in der Beschaffenheit der Arbeiten, wie in der jeweiligen metaphorischen Bedeutung und in subtilen Anspielungen. Wie so oft im Werk von Gabriel Kuri, hinterfragten auch die im Museion gezeigten Skulpturen Möglichkeiten und Eigenschaften des eingesetzten Materials und bezogen sich zudem auf semantische Bedeutungsinhalte. So spiegelten die Werke immer auch die formale, in einen theoretischen und kritischen Diskurs eingebettete, Position des Künstlers wider.