#TeleMuseion #TheShowsGoOn: John Cage, “Radio music”, 1956

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Foto: Luca Meneghel
02.04.2020

Neues Thema: Zwischen Sound und Bild – Besuch der Ausstellung “Intermedia. Archivio di Nuova Scrittura”

John Cage (1912-1992) war ein US-amerikanischer Komponist, Musikteoretiker, Dichter und Künstler. Er setzte systematisch traditionelle Instrumente unorthodox ein und war ein Pionier der elektronischen Musik. Dem Zufall kommt in seinen Werken der 1950er Jahre eine zentrale Rolle zu. Er galt als einer der einflussreichsten Vertreter der Avantgarde nach dem 2. Weltkrieg. Cage ist einer der großen Inspiratoren der Fluxus-Bewegung.

1956 konzipiert Cage sein vierteiliges, rund 5 Minuten dauerndes Stück “Radio Music”. Es basiert auf Zufallsoperationen, die 1 bis 8 Performer an einer Anzahl laufender Radios vornehmen. Die Dauer der Performances kann variieren. Statt herkömmlicher Musik hört man ein deutlich rhythmisiertes Rauschen von Radioapparaten; in dieses sich immer wieder klanglich verändernde Rauschen mischen sich punktuell Stimmen und Melodiefragmente. An einigen Punkten gibt es vorübergehende Rhythmuswechsel oder Tempus-Beschleunigungen. In “Radio Music” arbeitet Cage also - fern ab von einer herkömmlichen Musikkonzeption - mit alltäglichem Soundmaterial, das elektronisch bearbeitet wird.

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