Che cosa sono le nuvole?
Werke aus der Sammlung Enea Righi

Ausstellung
Che cosa sono le nuvole?, Museion.
07.02.—02.05.2010

Mit Che cosa sono le nuvole? widmete sich Museion einer der bedeutendsten Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst, die zum ersten Mal überhaupt in Italien gezeigt wurde.

Die Ausstellung war für Museion und seine Sammlung von besonderer Bedeutung, präsentierte sie doch die Dauerleihgabe des Herzstücks der Sammlung Enea Righi an Museion für zehn Jahre. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf einen Kurzfilm von Pier Paolo Pasolini aus dem Jahr 1967. Mit dieser Analogie wollte die Ausstellung die Reflexion über das Verhältnis zwischen der öffentlichen Dimension einer Institution und der intimen einer privaten Sammlung anregen. Ausgangspunkt dieses Denkansatzes war die Zusammenführung zweier Visionen, der eines Museums und der einer privaten Sammlung.

Die Künstlerliste betonte dieses Konzept, zumal einige Künstler sowohl in der Sammlung Righi als auch in der Sammlung Museion vertreten sind. Die Ausstellung erlaubte eine vertiefende Auseinandersetzung mit wiederkehrenden Thematiken der Sammlung Enea Righi, wenngleich diese vor allem durch ihre Unvorhersehbarkeit besticht und insofern keine Klassifizierung zulässt. So steht zum Beispiel die dominante Präsenz des Körpers in den Werken von Berlinde De Bruyckere und Joan Jonas diametral zum Leitmotiv der Werke von  Ana Mendieta, Zoe Leonard und Jana Sterbak.

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Als ähnlich stark stellt sich auch die emotionale Spannung zwischen der sozialpolitisch konnotierten Skulptur des Südafrikaners Kendell Geers und der thematisch verwandten plastischen Installation von Deimantas Narkevičius einerseits sowie der Kollagen von Martha andererseits dar. Diese Arbeiten flankierten die Kriegsbilder von Alighiero Boetti. Die zahlreichen und sehr heterogenen Werke Boettis, erlauben nicht nur einen Einblick in das historische Fundament der Sammlung Righi, sondern enthüllen außerdem die durchwegs bestimmende Vorliebe für komplexe künstlerische Positionen, die materielle Sinnlichkeit mit subtiler Konzeptualität vereinen.

Mit Gordon Matta-Clark und Dan Graham erfolgt eine Reflexion über die Wahrnehmung der Architektur, welche auf die 1970er Jahre zurückgeht und ihren Ursprung in der Großinstallation des Engländers Mike Nelson hat. Daneben verfügt die Sammlung auch über Installationen von musealem Charakter, wie etwa 24 Hour Flower August 5/6, 2004 von Henrik Håkansson sowie 145 x 180 x 150 123 x 150 x 42   29 x 28 x 29 + two lights von Miroslaw Balka. Nedko Solakov (Cherven Briag, Bulgarien, 1957) schließlich bereichert die Sammlung Enea Righi um eine weitere Facette: Ironie.

Che cosa sono le nuvole?
Werke aus der Sammlung Enea Righi

Ausstellung

Kuratoren: Éric Mézil, Letizia Ragaglia
Kuratorenassistent: Frida Carazzato

Die Stiftung MUSEION. Museum für modern und zeitgenössische Kunst sucht ein*e Mitarbeiter*in für die Aufsicht mit Vermittlungsaufgaben

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