#TeleMuseion #TakePart: Caetano Veloso interpretiert das Gedicht „Dias dias dias“ von de Campos

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Augusto De Campos, Poema Bomba, 1983. Foto: Luca Meneghel
#Poetry
30.03.2020

Weiter geht die Reise durch Wort und Bild, Klang und Dichtung in der Ausstellung “Intermedia. Archivio di Nuova Scrittura”

In dieser neuen Serie präsentieren wir Ihnen Audio- und Videoaufnahmen, die sich in der Ausstellung finden. Bei der ersten Aufnahme handelt es sich um ein Gedicht, dass Caetano Veloso liest oder eigentlich singt: „Dias dias dias“ (1953) von Augusto de Campos. In ihrer Verbindung von Stimme, elektronischer Musik, Bild und Dichtung ist die Aufnahme ein vollkommenes Beispiel für “Intermedialität“. Viel Vergnügen!

Caetano Veloso (*1942), ein in Brasilien berühmter Musiker, Performer und politischer Aktivist, ist einer der Begründer des Tropicalismo, einer brasilianischen Fusion von Theater, Musik und Dichtung. Sein Landsmann Augusto de Campos (*1931) ist Anfang der 1950er Jahre einer der Begründer der internationalen Konkreten Poesie. Diese war gedacht als eine zeitgemäße Neubegründung der Dichtung: die Dimension des Wortes sollte um die Dimensionen des Lautes (Sound) und der Visualität (Bild) erweitert werden.

In einer Aufnahme von 2010 interpretiert Veloso das Gedicht „Dias dias dias“ (1953) von de Campos genau in diesem Sinn. Der Text des Gedichts wird von drei Stimmen eigentlich mehr gesungen als gelesen. Den drei Stimmen entsprechen die drei Farben des Textausdrucks: der Text wird zum Bild. Veloso erweitert de Campos‘ Ansatz um den Einsatz elektronischer, rhythmisierter Musik.

Hier ist das Gedicht:
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